Landwirtschaftliche Tagung 2021

Atmen in der Klimakrise

Die Erde – ein lebendiges Wesen

Landwirtschaftliche Tagung 2021 – «Atmen mit der Klimakrise»

Die Sektion für Landwirtschaft und die Jugendsektion veranstalteten vom 11. bis 14. Februar 2021 die Jahrestagung zum Thema «Atmen mit der Klimakrise». Die digitale Tagung verband über 1200 Menschen aus 63 Ländern.

Eröffnung und Vortrag von Hans Ulrich Schmutz

Hinweise zu den Klimaveränderungen im Verlauf der Erdgeschichte. Von der beginnenden Eiszeit an bis 1850 standen die Wechsel der Warm- und Eiszeiten im Einklang mit den kosmischen Rhythmen zwischen Sonne und Erde. Demgegenüber steht die sehr schnelle Temperaturerhöhung der letzten 150 Jahre im Widerspruch zu den kosmischen Impulsen. Die durch intellektuelles Denken erzeugten Aktivitäten des Menschen führten zum Klimabruch, so dass kosmische Impulse nicht mehr wie früher wirken können. Eine Verlebendigung des Denkens kann einen Zugang zum Leben der Erde ermöglichen.

Vom Individuum zur Gesellschaft (Lin Bautze, Adrian Müller)

Adrian Müller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL und am Institut für Umweltentscheidungen IED an der ETH Zürich. Er beschäftigt sich mit Modellierungen des Ernährungssystems und dessen Umweltauswirkungen, mit Klimawandel und Biolandbau, mit Agrarökologie und allgemein mit Klimapolitik in der Landwirtschaft.

Die Erde ist die Substanz unseres Schicksals (Ueli Hurter, Constanza Kalks)

Einatmen // Von zwei Seiten betrachten wir den Ist Zustand der momentanen Klimadebatte, in der sich der Fokus des Bauern erweitert, von der Fruchtbarkeit der Erde und der damit verbundenen Produktivität, auf die Minimierung von Co2. – Ohne gesundes Klima kein Ertrag.

Spiritualität für die Erde (Clement Vincent)

Clement Vincent ist katholischer Priester, Sozialarbeiter, Professor für Philosophie und Theologie. Leitender Sekretär des Muhil Health Centers. 2000: Koordinator des Vorsorgeprogramms Gewalt gegen Frauen in einem Zielgebiet von 40 Dörfern von Thirumangalam Thaluk, im Distrikt Madurai. 2003: Leitender Direktor von INAYAM (Integrated Network of Approaches for Youth Animation and Mobilisation), ein Hilfsprogramm zur Unterstützung einer geringen Anzahl gewerblicher Tätigkeiten, um der ländlichen Bevölkerung aus ihrer erdrückenden Armut zu helfen.

Im Dialog mit der Natur (Anet Spengler Neff, Ronja Eis)

Anet Spengler, geboren in Basel, arbeitete 2 Jahre lang auf verschiedenen Bauernhöfen in der Schweiz mit dem Schwerpunkt Tierhaltung. Sie studierte Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Tierwissenschaften an der ETH Zürich. Während ihrer Studienzeit arbeitete sie meist auf einer Alp in der Zentralschweiz und kümmerte sich um Milchkühe, Jungvieh und Ziegen. Seit 20 Jahren arbeitet sie am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick (CH), wo sie Tierzucht- und Tierhaltungsprojekte sowie verschiedene Lehraufträge betreut. Zu Hause hält sie eine Herde von Engadiner Schafen.

Lebendige Erde (Charles Eisenstein)

Heilung des Planeten wird nicht dadurch kommen, dass wir klüger darin sind, wie wir die Erde-als-Ding behandeln. Sie wird sich daraus ergeben, dass wir uns auf die Erde, das Wasser, den Boden und die gesamte materielle Welt als ein lebendiges, intelligentes Wesen, ja sogar als ein heiliges Wesen beziehen. Dies ist keine bloße Philosophie, sondern hat weitreichende Auswirkungen auf die Umweltpolitik, auf das Verständnis des Klimawandels und auf unsere eigene Entscheidung, wie wir an der großen Heilung teilnehmen wollen.