Jetzt europaweit – Bienen und Biodiversität retten!
Liebe ELIANT-Freundinnen und Freunde,
Die europäische Bürgerinitiative „Rettet die Bienen und die Bauern“ sammelt eine Million Unterschriften, um die Artenvielfalt zu erhalten und eine ökologische Agrarpolitik in der Europäischen Union (EU) zu fördern. ELIANT unterstützt gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen dieses Projekt.
Gemäß dem EU-Vertrag verpflichten wir als Zivilgesellschaft die Europäische Kommission, unsere Petition zu behandeln, wenn wir mindestens eine Million Unterschriften aus sieben europäischen Ländern gesammelt haben. Dazu müssen die Unterschriften innerhalb eines Jahres gesammelt werden.
Die Petitionen umfassen:
- Die schrittweise Reduzierung des Einsatzes von synthetischen Pestiziden in der EU-Landwirtschaft auf 80 % bis 2030 und 100 % bis 2035, um Bienen und die Vielfalt zu schützen.
- Die Umwandlung der Landwirtschaft in einen Vektor zur Wiederherstellung der biologischen Vielfalt.
- Die fachliche und finanzielle Unterstützung der Landwirte in der notwendigen Übergangsphase zu einer ökologischen und bienenfreundlichen Landwirtschaft.
Unter diesem Link können Sie Unterschriftslisten und andere Kampagnenmaterialien unterschreiben und herunterladen. Der Newsletter der Aurelia Stiftung wird Sie über die Entwicklung dieser Initiative informieren.
Umverteilung der Agrarsubventionen dringend erforderlich
Nahezu 40 % des gesamten EU-Haushalts (300 Milliarden Euro) gehen an große Industrieunternehmen. Das hat zur Folge, dass 20 % der landwirtschaftlichen Betriebe fast 80 % der Subventionen erhalten. Das bedeutet, dass gerade die kleinen und mittleren bäuerlichen Betriebe – die viel umweltfreundlicher sind und die Struktur- und Artenvielfalt gewährleisten – systematisch benachteiligt werden.
Innerhalb von nur 10 Jahren haben 4 Millionen vor allem kleine Betriebe aufgegeben, während gleichzeitig die Fläche und der Marktanteil der großen Agrarkonzerne zugenommen haben. So ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe von fast 15 Millionen auf weniger als 11 Millionen gesunken. Dies bedeutet einen jährlichen Verlust von 400.000 landwirtschaftlichen Betrieben in der EU, mehr als 30.000 pro Monat und mehr als 1.000 pro Tag.
Während kleine und mittelgroße landwirtschaftliche Betriebe in der EU schließen, sind die Fläche und der Marktanteil der großen Agrarunternehmen gestiegen.
Die Ursachen für das Artensterben und zum Teil auch für das Bauernhofsterben stehen in engem Zusammenhang mit dem derzeitigen Modell der industriellen Landwirtschaft, das durch den Einsatz von Pestiziden, globalen Wettbewerbsdruck und Monokulturen gekennzeichnet ist.
Herzlichst – auch im Namen der Allianzpartner –
grüsst
Ihre Michaela Glöckler